Hinweis für den Einbau

Werden zwei unter einem bestimmten Winkel gegeneinander geneigte Wellen mit einem Einfach-Wellengelenk verbunden und dreht eine Welle mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit, so bewegt sich die andere Welle ungleichförmig. Diese Ungleichförmigkeit – auch Kardanfehler genannt – bewirkt ein Vor- bzw. Nacheilen des Drehwinkels in Form von sinusähnlichen Schwankungen der zweiten Welle, wobei die Ungleichförmigkeit mit steigendem Ablenkungswinkel α wächst.

Deshalb werden Einfach-Wellengelenke nur dort verwendet, wo eine Ungleichförmigkeit der Drehung zulässig ist. Diese Ungleichförmigkeit kann durch die Anordnung von zwei Einfach-Wellengelenken hintereinander zu einer Gelenkwelle oder durch Verwendung eines Doppel-Wellengelenkes aufgehoben werden. Bei richtigem Einbau wird die Un-gleichförmigkeit des 1. Wellengelenkes durch das 2. ausgeglichen, wenn folgende Voraussetzungen nach DIN 808 gegeben sind.

1. Richtige Gabelstellung bei Verwendung von zwei Einfach-Wellengelenken beachten, 
dass die beiden inneren Gabeln bzw. Laschen bei Laschen-Ausführung - wie beim 
Doppel-Wellengelenk - in einer Ebene liegen.

 

2. Die Ablenkungswinkel müssen an beiden Enden gleich groß sein

 

3. Treibende und getriebene Wellen dürfen bei Lageänderungen nur parallel zueinander verschoben werden.

 

4. Die Lagerung der Gelenkwelle - oder des Doppel-Wellengelenkes - sollte so nah als möglich an den Wellengelenken angeordnet sein.

 

Download PDF