Hinweis für den Einbau
Werden zwei unter einem bestimmten Winkel gegeneinander geneigte Wellen mit einem Einfach-Wellengelenk verbunden und dreht eine Welle mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit, so bewegt sich die andere Welle ungleichförmig. Diese Ungleichförmigkeit – auch Kardanfehler genannt – bewirkt ein Vor- bzw. Nacheilen des Drehwinkels in Form von sinusähnlichen Schwankungen der zweiten Welle, wobei die Ungleichförmigkeit mit steigendem Ablenkungswinkel α wächst.
Deshalb werden Einfach-Wellengelenke nur dort verwendet, wo eine Ungleichförmigkeit der Drehung zulässig ist. Diese Ungleichförmigkeit kann durch die Anordnung von zwei Einfach-Wellengelenken hintereinander zu einer Gelenkwelle oder durch Verwendung eines Doppel-Wellengelenkes aufgehoben werden. Bei richtigem Einbau wird die Un-gleichförmigkeit des 1. Wellengelenkes durch das 2. ausgeglichen, wenn folgende Voraussetzungen nach DIN 808 gegeben sind.
1. Richtige Gabelstellung bei Verwendung von zwei Einfach-Wellengelenken beachten, dass die beiden inneren Gabeln bzw. Laschen bei Laschen-Ausführung - wie beim Doppel-Wellengelenk - in einer Ebene liegen.
![](http://www.hansbuehler.com/wp/wp-content/uploads/einbau_wellengelenk_1.gif)
2. Die Ablenkungswinkel müssen an beiden Enden gleich groß sein
![](http://www.hansbuehler.com/wp/wp-content/uploads/einbau_wellengelenk_2_01.gif)
3. Treibende und getriebene Wellen dürfen bei Lageänderungen nur parallel zueinander verschoben werden.
![](http://www.hansbuehler.com/wp/wp-content/uploads/einbau_wellengelenk_3_01.gif)
4. Die Lagerung der Gelenkwelle - oder des Doppel-Wellengelenkes - sollte so nah als möglich an den Wellengelenken angeordnet sein.
![](http://www.hansbuehler.com/wp/wp-content/uploads/einbau_wellengelenk_4_01.gif)